Fußball, Lokalsport Hinterland
Fußball-Bezirksliga Nord öffnet morgen wieder
ihre Pforten
Auf
den Tag genau zehn Wochen nach Beendigung der Vorsaison öffnet die Fußball-Bezirksliga
Nord am morgigen Sonntag wieder ihre Pforten. Im Blickpunkt stehen dabei zwei
Derbys...
Von
Hermann Maaß
Auf den Tag genau zehn Wochen nach
Beendigung der Vorsaison öffnet die Fußball-Bezirksliga Nord am morgigen
Sonntag wieder ihre Pforten. Im Blickpunkt stehen dabei zwei Derbys im Ostkreis:
Aufsteiger SV Emsdorf will vor eigenem Publikum um 15.00 Uhr gegen den SV
Großseelheim die ersten Zähler einfahren und der SV Kirchhain ab
16.30 Uhr seine Anwartschaft auf einen Spitzenplatz gegen den ebenfalls stark
eingeschätzten SV Niederweimar untermauern.
Vor
hohen Auswärtshürden stehen um 15.00 Uhr der FV Wallau beim SV
Niederscheld und der FSV Cappel ab 17.00 Uhr bei der SG Laisa/Berghofen.
Gleich
zwei Premieren werden um 15.00 Uhr im Stadtallendorfer Herrenwaldstadion
gefeiert. Bei Gastgeber TSV Eintracht Stadtallendorf II führt erstmals
der neue Spielertrainer Frank Herfert das Kommando und die Gäste aus Langenaubach
bestreiten nach dem Aufstieg ihr erstes Punktspiel in neuer Umgebung. "Mein
Kader hat körperlich noch nicht seine Bestform erreicht. Unter anderem sind
Markus Dönges und Oliver Scharf angeschlagen", berichtet Herfert, der
einen euphorisierten Gast aus dem Dillkreis erwartet. "Aufgrund der Ausfälle
werden wir die einstudierte Vierer-Abwehrkette noch nicht spielen können und
deshalb mit einem echten Libero beginnen", verrät Frank Herfert.
Obwohl
der verletzte Marco Tutsch und "Urlauber" Stefan Bartsch fehlen, freut
sich der FV Wallau riesig auf den Punktspielauftakt in Niederscheld:
"Der Schlüssel zum Erfolg wird im Mittelfeld liegen. Meine Mannschaft ist
körperlich topfit und bereit, den sicherlich verstärkt offensiv agierenden
Scheldern den Schneid abzukaufen", glaubt Wallaus Spielertrainer Markus
Bamberger. Den ungeliebten Niederschelder Hartplatz vor Augen, wünscht sich
FV-Spieler Matthias Kastl: "Von mir aus kann es am Sonntag kräftig regnen,
damit das Geläuf wenigstens ein bißchen weicher wird".
Zu
einer Neuauflage des Relegationsduells gegen den SV Rennertehausen kommt
es für den FSV Schröck am heimischen "Elisabethbrunnen". Von
den Vorschußlorbeeren, mit denen die völlig neu formierte Schröcker
Mannschaft derzeit überschüttet wird, hält Spielausschußmitglied Andreas Nau
nicht allzu viel: "Man kann doch noch überhaupt nicht von einer
"Mannschaft" sprechen. Für eine Standortbestimmung ist es noch zu früh",
schraubt Nau die Erwartungen zurück, zumal Co-Spielertrainer und Torjägerdenkmal
Walter Nau noch in Urlaub weilt. Wer die Schröcker aber beim "Meier-III-Cup"
erlebte, der weiß, dass ihnen durchaus ein Start nach Maß zuzutrauen ist.
Für
den TSV Erksdorf bedeutet der sonntägliche Heimgegner und Aufsteiger TuS
Driedorf eine große Unbekannte. "Ich kenne das Team nicht, aber wenn
ein Aufsteiger kommt ist damit zu rechnen, dass er schwungvoll nach vorne
spielt. Unsere Defensivabteilung ist damit gleich zum Rundenstart enorm
gefordert", erwartet Erksdorfs Spielertrainer Mario Selzer. Verzichten muß
der TSV auf die Leistungsträger Steffen Sommer und Pierre Gnau, die beide an
einem Bänderriß laborieren. In jedem Fall aber nimmt Erksdorf den Rückenwind
vom Pokalerfolg unter der Woche in Rosphe mit.
Eine
große Zuschauerkulisse erwartet Aufsteiger SV Emsdorf im Kirchhainer
Derby gegen den SV Großseelheim. "Diese Begegnung hat bereits in früheren
Jahren die Anhänger begeistert", erinnert sich Emsdorfs Trainer Eckhard
Wind. Jener hat zwar nicht seinen kompletten Kader zur Verfügung, ist sich aber
über die Rollenverteilung im Klaren: "Wir haben noch nicht alle Kräfte an
Bord. Trotzdem sind wir im Heimspiel aufgefordert, die Partie zu diktieren. Großseelheim
wird sich nach uns richten müssen. Ich stelle keinen Sonderbewacher ab",
verrät Wind. Klaus Mund, Trainer des SV Großseelheim, freut sich auf das
Wiedersehen mit Eckhard Mund, der einst mit ihm beim Trainerlehrgang die Bank drückte.
"Emsdorf stellt eine sehr kompakte Truppe, die in erster Linie von ihrer
Einsatzbereitschaft lebt. Leider hat erst ein Drittel meines Kaders den
erforderlichen Grad an Fitneß erreicht, so dass wir sehr clever und
zielorientiert spielen müssen", weiß Mund, dass seinem Team für einen
offenen Schlagabtausch noch die körperlichen Voraussetzungen fehlen.
Bestens
vorbereitet und enorm optimistisch präsentiert sich der SV Kirchhain vor
dem Landkreisderby um 16.30 Uhr gegen den TSV Niederweimar. "Wir
haben uns auf den Schlüsselpositionen im Angriff und in der Deckung optimal
verstärkt. Das Heimspiel gegen die bärenstarken Niederweimarer wird uns daher
bereits zeigen, wo wir leistungsmäßig stehen", wertet Kirchhains Fußball-Abteilungsleiter
Adam Bender die Begegnung als wichtigen Fingerzeig. Dass Mike Thielemann und
Christian Sohn noch leicht angeschlagen sind, will Bender nicht überbewerten.
"Wir müssen in jedem Fall auf Angriff setzen", fordert der
"Chef". Voll des Lobes über die in der Vorbereitungsphase gezeigte
Einstellung seiner Mannschaft ist Rudi Donner. Der Spielausschußchef des SV
Niederweimar betont, dass es im Defensivverbund keine feste Zuordnung für die
Kirchhainer Spitzen geben wird, da man erneut mit einer Vierer-Abwehrkette
operiert. In diese rückt Ralf Ramlow nach dem Ausfall des an einem Rippenbruch
laborierenden Neuzugangs Boris Simon. Passen müssen bei Niederweimar außerdem
Christof Wolff (Zehenbruch) sowie Eike Rinke (Zerrung).
Als
überaus positiv bewertet Matthias Lambeck, Trainer beim FSV Cappel, die
Leistungen seines Kaders in der Saisonvorbereitung. "Die Jungs haben prima
mitgezogen und wir konnten viele Dinge einstudieren. Nicht funktioniert hat
allerdings die geplante Vierer-Abwehrkette, weil der ein oder andere Akteur
zwischenzeitig verletzt war", sieht "Lambi" doch noch einen
Wermutstropfen. Anläßlich der Saisoneröffnung am Sonntag um 17.00 Uhr in
Laisa gegen die SG Laisa/Berghofen rechnet sich der FSV Cappel einiges
aus, kann man doch bis auf Daniel Marschall und Timo Bamberger in derzeit stärkster
Formation auflaufen.
Die
Begegnung SF/BG Marburg gegen TSV Gemünden wurde auf den 4.
September verlegt. Erst am 11. September prüft der FC Flammersbach die SG
Mittenaar.
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