Quelle: Haigerer-Zeitung vom 02.08.02

Fußball, Lokalsport Hinterland
Fußball-Bezirksliga Nord öffnet morgen wieder ihre Pforten

Auf den Tag genau zehn Wochen nach Beendigung der Vorsaison öffnet die Fußball-Bezirksliga Nord am morgigen Sonntag wieder ihre Pforten. Im Blickpunkt stehen dabei zwei Derbys...

Von Hermann Maaß

Auf den Tag genau zehn Wochen nach Beendigung der Vorsaison öffnet die Fußball-Bezirksliga Nord am morgigen Sonntag wieder ihre Pforten. Im Blickpunkt stehen dabei zwei Derbys im Ostkreis: Aufsteiger SV Emsdorf will vor eigenem Publikum um 15.00 Uhr gegen den SV Großseelheim die ersten Zähler einfahren und der SV Kirchhain ab 16.30 Uhr seine Anwartschaft auf einen Spitzenplatz gegen den ebenfalls stark eingeschätzten SV Niederweimar untermauern.

Vor hohen Auswärtshürden stehen um 15.00 Uhr der FV Wallau beim SV Niederscheld und der FSV Cappel ab 17.00 Uhr bei der SG Laisa/Berghofen

Gleich zwei Premieren werden um 15.00 Uhr im Stadtallendorfer Herrenwaldstadion gefeiert. Bei Gastgeber TSV Eintracht Stadtallendorf II führt erstmals der neue Spielertrainer Frank Herfert das Kommando und die Gäste aus Langenaubach bestreiten nach dem Aufstieg ihr erstes Punktspiel in neuer Umgebung. "Mein Kader hat körperlich noch nicht seine Bestform erreicht. Unter anderem sind Markus Dönges und Oliver Scharf angeschlagen", berichtet Herfert, der einen euphorisierten Gast aus dem Dillkreis erwartet. "Aufgrund der Ausfälle werden wir die einstudierte Vierer-Abwehrkette noch nicht spielen können und deshalb mit einem echten Libero beginnen", verrät Frank Herfert.

Obwohl der verletzte Marco Tutsch und "Urlauber" Stefan Bartsch fehlen, freut sich der FV Wallau riesig auf den Punktspielauftakt in Niederscheld: "Der Schlüssel zum Erfolg wird im Mittelfeld liegen. Meine Mannschaft ist körperlich topfit und bereit, den sicherlich verstärkt offensiv agierenden Scheldern den Schneid abzukaufen", glaubt Wallaus Spielertrainer Markus Bamberger. Den ungeliebten Niederschelder Hartplatz vor Augen, wünscht sich FV-Spieler Matthias Kastl: "Von mir aus kann es am Sonntag kräftig regnen, damit das Geläuf wenigstens ein bißchen weicher wird".

Zu einer Neuauflage des Relegationsduells gegen den SV Rennertehausen kommt es für den FSV Schröck am heimischen "Elisabethbrunnen". Von den Vorschußlorbeeren, mit denen die völlig neu formierte Schröcker Mannschaft derzeit überschüttet wird, hält Spielausschußmitglied Andreas Nau nicht allzu viel: "Man kann doch noch überhaupt nicht von einer "Mannschaft" sprechen. Für eine Standortbestimmung ist es noch zu früh", schraubt Nau die Erwartungen zurück, zumal Co-Spielertrainer und Torjägerdenkmal Walter Nau noch in Urlaub weilt. Wer die Schröcker aber beim "Meier-III-Cup" erlebte, der weiß, dass ihnen durchaus ein Start nach Maß zuzutrauen ist.

Für den TSV Erksdorf bedeutet der sonntägliche Heimgegner und Aufsteiger TuS Driedorf eine große Unbekannte. "Ich kenne das Team nicht, aber wenn ein Aufsteiger kommt ist damit zu rechnen, dass er schwungvoll nach vorne spielt. Unsere Defensivabteilung ist damit gleich zum Rundenstart enorm gefordert", erwartet Erksdorfs Spielertrainer Mario Selzer. Verzichten muß der TSV auf die Leistungsträger Steffen Sommer und Pierre Gnau, die beide an einem Bänderriß laborieren. In jedem Fall aber nimmt Erksdorf den Rückenwind vom Pokalerfolg unter der Woche in Rosphe mit.

Eine große Zuschauerkulisse erwartet Aufsteiger SV Emsdorf im Kirchhainer Derby gegen den SV Großseelheim. "Diese Begegnung hat bereits in früheren Jahren die Anhänger begeistert", erinnert sich Emsdorfs Trainer Eckhard Wind. Jener hat zwar nicht seinen kompletten Kader zur Verfügung, ist sich aber über die Rollenverteilung im Klaren: "Wir haben noch nicht alle Kräfte an Bord. Trotzdem sind wir im Heimspiel aufgefordert, die Partie zu diktieren. Großseelheim wird sich nach uns richten müssen. Ich stelle keinen Sonderbewacher ab", verrät Wind. Klaus Mund, Trainer des SV Großseelheim, freut sich auf das Wiedersehen mit Eckhard Mund, der einst mit ihm beim Trainerlehrgang die Bank drückte. "Emsdorf stellt eine sehr kompakte Truppe, die in erster Linie von ihrer Einsatzbereitschaft lebt. Leider hat erst ein Drittel meines Kaders den erforderlichen Grad an Fitneß erreicht, so dass wir sehr clever und zielorientiert spielen müssen", weiß Mund, dass seinem Team für einen offenen Schlagabtausch noch die körperlichen Voraussetzungen fehlen.

Bestens vorbereitet und enorm optimistisch präsentiert sich der SV Kirchhain vor dem Landkreisderby um 16.30 Uhr gegen den TSV Niederweimar. "Wir haben uns auf den Schlüsselpositionen im Angriff und in der Deckung optimal verstärkt. Das Heimspiel gegen die bärenstarken Niederweimarer wird uns daher bereits zeigen, wo wir leistungsmäßig stehen", wertet Kirchhains Fußball-Abteilungsleiter Adam Bender die Begegnung als wichtigen Fingerzeig. Dass Mike Thielemann und Christian Sohn noch leicht angeschlagen sind, will Bender nicht überbewerten. "Wir müssen in jedem Fall auf Angriff setzen", fordert der "Chef". Voll des Lobes über die in der Vorbereitungsphase gezeigte Einstellung seiner Mannschaft ist Rudi Donner. Der Spielausschußchef des SV Niederweimar betont, dass es im Defensivverbund keine feste Zuordnung für die Kirchhainer Spitzen geben wird, da man erneut mit einer Vierer-Abwehrkette operiert. In diese rückt Ralf Ramlow nach dem Ausfall des an einem Rippenbruch laborierenden Neuzugangs Boris Simon. Passen müssen bei Niederweimar außerdem Christof Wolff (Zehenbruch) sowie Eike Rinke (Zerrung).

Als überaus positiv bewertet Matthias Lambeck, Trainer beim FSV Cappel, die Leistungen seines Kaders in der Saisonvorbereitung. "Die Jungs haben prima mitgezogen und wir konnten viele Dinge einstudieren. Nicht funktioniert hat allerdings die geplante Vierer-Abwehrkette, weil der ein oder andere Akteur zwischenzeitig verletzt war", sieht "Lambi" doch noch einen Wermutstropfen. Anläßlich der Saisoneröffnung am Sonntag um 17.00 Uhr in Laisa gegen die SG Laisa/Berghofen rechnet sich der FSV Cappel einiges aus, kann man doch bis auf Daniel Marschall und Timo Bamberger in derzeit stärkster Formation auflaufen.

Die Begegnung SF/BG Marburg gegen TSV Gemünden wurde auf den 4. September verlegt. Erst am 11. September prüft der FC Flammersbach die SG Mittenaar.

sponsored by: 

Fenster schließen